Fibroscan der Leber: schonendes Untersuchungsverfahren zur Bestimmung der Lebersteifigkeit

Der Fibroscan der Leber, auch Elastographie genannt, ist ein völlig schmerzfreies Verfahren, mit dem wir die Lebersteifigkeit und damit den Bindegewebsumbau der Leber bestimmen können. Eine chronische Lebererkrankung – egal welcher Ursache, ob durch Hepatitisviren, Autoimmunerkrankungen, Fettlebererkrankungen, Stoffwechselerkrankungen oder Alkohol – führt zu einem Bindegewebsumbau der Leber: Dabei wandelt sich die Leber in Narben- und Bindegewebe um. Über mehrere Zwischenstadien kommt es im Endstadium zur Leberzirrhose, also einer nachhaltigen Schädigung der Leber.

Wann ist der Fibroscan sinnvoll?

Mit dem modernen Fibroscan-Verfahren untersuchen wir das Lebergewebe von außen. So können wir den Erfolg der Therapie prüfen und das Fortschreiten eines Bindegewebsumbaus im Verlauf einer Lebererkrankung diagnostizieren. In den letzten Jahren haben viele Studien den Nutzen und die gute Anwendbarkeit des Fibroscans für Erkrankungen der Leber belegt.

Was sind die Grenzen und Vorteile vom Fibroscan der Leber?

Das klassische Verfahren zur Leberdiagnostik ist die Leberbiopsie – ein nicht schmerzfreies und nicht immer komplikationsloses Verfahren, bei dem eine Gewebeprobe der Leber entnommen wird. Der Fibroscan der Leber löst in einigen Fällen die invasive Untersuchung ab. Um die Ursache der Lebererkrankung zu erkennen, ist die Leberbiopsie weiterhin unerlässlich. Der Fibroscan erfasst jedoch das Ausmaß des Bindegewebsumbaus, was der wichtigste prognostische Faktor ist.

Bei starkem Übergewicht, Lungentiefstand und Bauchwassersucht (Aszites) kommt die Fibroscan-Technik an ihre Grenzen.

Ein großer Vorteil des Fibroscans ist, dass die Untersuchung die hundertfache Menge des Lebergewebes im Vergleich zur Leberbiopsie erfasst.

Bezahlen die Krankenkassen den Fibroscan?

Die privaten Krankenkassen erstatten die Untersuchung in der Regel. Da das Untersuchungsverfahren relativ neu ist, gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen keine einheitliche Regelung zur Abrechnung. Deshalb erheben wir für den Fibroscan eine Schutzgebühr. Bitte sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne.

Wie wird der Fibroscan durchgeführt?

Bei der Untersuchung liegen Sie auf dem Rücken mit dem rechten Arm hinter dem Kopf. Die Sonde wird mit leichtem Druck angelegt. Die Sonde sendet zehnmal eine niederfrequente Welle von 50 Hertz aus. Mithilfe der Ultraschallsonde wird diese Welle in der Leber beobachtet und gemessen. Die Messwerte liefern uns die gewünschten Informationen hinsichtlich der Lebersteifigkeit.